Einsatz 61

Alarmübung des Gefahrgutzug Nord in Barum

Datum: 12.09.2017 / Einsatzbeginn: 18:11 Uhr / Einsatzdauer: ca. 2,5 Stunden

Barum (ffpr). Ein Gefahrgutunfall rief am Dienstagabend ein Großaufgebot an Einsatzkräften auf den Plan. Neben den beiden Gefahrgutzügen Nord und Mitte des Landkreises Uelzen, wurden auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Barum, Bad Bevensen, Bargdorf und Wichmannsburg eingebunden. Des Weiteren wurde die gesamte Übungslage von der DRK Bereitschaft Uelzen begleitet. Die SEG des DRK ist auf solche Großschadenslagen vorbereitet und entsendet standardmäßig einen ganzen Pool aus Rettungswagen, Versorgungseinheiten und Fachkräften zur Einsatzstelle.

Das Szenario: Die eingesetzten Kräfte wurden mit den Stichworten „Auslaufen unbekannter Flüssigkeiten“ auf einen Bauernhof in Barum alarmiert. Ein Spediteur hat auf seinem LKW verschiedene Gebinde mit gefährlichen Stoffen in einer Mulde zum Bauernhof transportiert und war gerade dabei die abgesetzte Mulde mit einem Helfer zu entleeren. Der hiesige Landwirt rammte bei Rangierarbeiten mit seinem Trecker die Mulde und die Ladung kippte von der Ladefläche. Der Helfer der direkt auf der Ladefläche stand, wurde durch die umstürzende Ladung am Bein verletzt. Der Landwirt versuchte seinem Mitarbeiter aus der prekären Situation zu befreien. Der Spediteur wollte noch die leckgeschlagenen Fässer und Kanister sichern – vergeblich. Im Gegenteil, er verschlimmerte die Situation noch, da er mit den auslaufenden Flüssigkeiten in Berührung kam und sich kontaminierte. Ein Vorfall der so oder so ähnlich alltäglich passieren kann.

Die ersteintreffende Feuerwehr Barum erkundete die Einsatzstelle und sperrte den Gefahrenbereich großräumig ab. Die eingeleitete Menschenrettung wurde durch die nachrückenden Feuerwehren unterstützt. Der Gefahrgutzug Nord, bestehend aus den Feuerwehren Bad Bevensen, Bienenbüttel, Ebstorf und Wriedel-Schatensen spulte sein Programm für solche Fälle routiniert ab. Von der Stoffrecherche, dem Einrichten eines Dekontaminationsplatzes, bis hin zu Atemschutzgeräteträgern, die unter speziellen Chemikalienschutzanzügen versuchen die Schadenslage einzudämmen, lief alles Hand in Hand. Der Gefahrgutzug Mitte, bestehend aus den Feuerwehren Uelzen und Suderburg, unterstützte die Einsatzkräfte und brachte aus der FTZ Uelzen einen Wechsellader mit einem speziellen Gefahrgutabrollbehälter, sowie den Gerätewagen-Mess mit. Das auslaufende Medium wurde in dafür geeignete Behältnisse umgepumpt und alle betroffenen Personen dem DRK übergeben. Hilfreich war während des gesamten Übungsablaufes die Drohne des DRK. Ein dafür ausgebildeter Drohnenführer konnte der Einsatzleitung wertvolle Live-Bilder aus der Vogelperspektive zur Verfügung stellen. Das Unfallgeschehen konnte so aus sicherer Entfernung betrachtet und eingeschätzt werden. Im Anschluss wurden eine Nachbesprechung und eine Begehung der großräumigen Einsatzstelle durchgeführt. Im Einsatz waren über 100 Einsatzkräfte von den Feuerwehren und dem DRK.

Das Drehbuch für dieses Szenario hat der Zugführer des Gefahrgutzuges Nord, Mirco Feldmann geschrieben. Feldmann übt seit 10 Jahren diesen Posten mit viel Engagement aus, legt dieses Amt aus persönlichen Gründen aber nieder. Mit der Übung wollte er noch einmal den Leistungsstand seines Zuges testen. Voller Stolz schaut er auf die Früchte seiner Arbeit zurück und freut sich einen funktionierenden Zug übergeben zu können. Ende November finden die Wahlen eines neuen Zugführers statt.







Text: Andreas König / Pressesprecher Feuerwehren der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf
Fotos: Timo Ferch / Feuerwehr Wriedel-Schatensen

 

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