VU System

Seit 2004 wird in der Feuerwehr Ebstorf einheitlich nach einem Schema zur „Patientenorientierten Rettung“ ausgebildet. Grundlagen lieferte das Video der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach, dass Buch Technische Hilfeleistung bei PKW-Unfällen von dem Ecomed Sicherheit Verlag sowie sehr intensiver Erfahrungsaustausch mit der Feuerwehr Bad Bevensen. Wenn man von einer „Patientenorientierten Rettung“ spricht, geht es dabei um ein kompaktes umfangreiches Unfallmanagement, welches sich nicht nur rein auf die patientengerechte Rettung ausrichtet.

Mit Hilfe dieses Systems gelingt es beim Abarbeiten eines Verkehrsunfalls einen Standart zu erschaffen. Jeder Fahrzeugführer weiß von Anfang an welche grundsätzlichen Aufgaben seine Besatzung zu erfüllen hat und kann sofort erste Schritte der „Rettung“ einleiten. Rudelbildung um verunfallte Fahrzeuge, Hektik und wildes Durcheinander-Rufen müssen und werden dadurch vermieden. Nur durch einheitlich fachlich fundierte Ausbildung, die laufend auf einem aktuellen Stand gehalten werden muss, kann in solchen Extremsituationen geholfen werden.

vu_system_001“Rudelbildung” bei den Rettungsarbeiten. So sollte es nicht aussehen.

Fahrzeugaufstellung:

Die Fahrzeuge mit dem größten Einsatztaktischen Wert werden nahe des verunfallten Kfz aufgestellt. Die weiteren Einsatzfahrzeuge wie MTWs, ELWs, Polizeifahrzeuge etc. haben Grundsätzlich “nichts” im unmittelbaren Umfeld des Geschehens zu parken. Dies gilt auch wenn Möglich für die Fahrzeuge des Rettungsdienstes*, da Taschen getragen und Tragen gerollt werden können. Um ein Nachrücke bzw. Abfahren von Einsatzfahrzeugen zu ermöglichen sollte immer eine Fahrspur freigehalten werden. *je nach Tageszeit und Situation

Aufstellung_foto

Ordnung der Einsatzstelle

Schrottablage (blauer Kreis)

Hier werden alle Teile, die vom Unfallfahrzeug abgetrennt wurden, gesammelt. So wird unter anderem die Verletzungsgefahr von wild herum liegenden Fahrzeugteilen minimiert.

Ablageplatz (grüner Kreis, siehe auch links)

Auf dem Ablageplatz werden grundsätzlich alle Geräte für die technische Hilfeleistung noch vor dieser bereit gelegt. Zwei Einsatzkräfte stehen ständig am Ablageplatz (10 Meter Radius) und bedienen den arbeitenden Trupp (5 Meter Radius) mit dem benötigten Material wie Schere, Spreizer usw.

Arbeitsbereich (roter Kreis)

Es arbeiten grundsätzlich maximal vier Einsatzkräfte der Feuerwehr (Ausnahmen wie Dachabnahme, etc. sind zu beachten) im Fünf-Meter-Radius. Dadurch verhindert man, dass wie häufig gesehen unzählige Feuerwehrangehörige unmittelbar am verunfallten Fahrzeug stehen.