


Ein Bericht von Marcus Schier (VU Beauftragter, Feuerwehr Ebstorf)
Fotos: Marcel Mente, Fabian Schneider, Kathrin Mentzel, Philipp Schulze
Vor einigen Wochen war es wieder soweit. Die neunte Rescue Challenge fand im bayrischen Günding statt.
Es erstaunt uns immer wieder, wie lang die Zeit der Vorfreude ist. Dann irgendwann ist der Zeitpunkt des Ersehnten da und urplötzlich ist alles vorüber und wird im Rückspiegel immer kleiner.
Kinder wie die Zeit vergeht… ;-)!
Richtig nachvollziehen lässt sich die Vorfreude auf die Rescue-Challenge aber wohl am ehesten, wenn man einmal diese besondere Atmosphäre zwischen Kameradschaft, Spannung und auch Geselligkeit selber kennengelernt hat. Und da haben in diesem Jahr die Ausrichter in Günding ganze Arbeit geleistet. Nicht nur das sie zum zweiten Mal in Folge den Titel geholt haben, sondern sie haben es auch geschafft eine tolle Veranstaltung zu organisieren. Es wurden gemeinsam mit der Vereinigung zur Förderung des deutschen Unfallrettungswesens (VFDU) Fachvorträge organisiert, Praxisworkshops in der technischen Rettung nach Verkehrsunfällen an neuwertigen Fahrzeugen aus dem Hause BMW angeboten, sowie eine feine Auswahl von kleineren und größeren Verbänden und Firmen gewonnen, die vor Ort ihr Dienstleistungsspektrum darstellten und anboten. Während des Abendprogramms in der Festhalle wurde der interkulturelle Teil gepflegt und wir lernten bayrische Gastlichkeit kennen. Von Langeweile an den Veranstaltungstagen keine Spur!
Selbst Petrus hatte ein Einsehen und bedachte die Veranstalter, Teilnehmer und die zahlreichen Besucher nach kurzzeitigen Startschwierigkeiten mit reichlich Sonnenschein.
Mitgebracht haben wir neben einer Teamplatzierung auf Platz 12 zudem dem 6. Platz bei der Wertung des Inneren Retters, vor allem das gute Gefühl, in der technischen Rettung nach Verkehrsunfällen auf einem zeitgemäßen und guten Stand zu sein, aber auch den Anstoß Altbekanntes und Gewohntes zu hinterfragen und ggf. zu überdenken.
Somit ist nach der Veranstaltung auch immer wieder vor der Veranstaltung,… und ich glaube es geht schon wieder los…, mit der Vorfreude…!
20 Minuten Szenario am 1. Tag
20 Minuten Szenario am 1. Tag
10 Minuten Szenario am 2. Tag
Bei einen der Workshops hatten wir unter anderem die Chance einen BMW X1 aus dem Jahr 2014 zu zerschneiden, um Praxiserfahrungen an Neuwagen zu gewinnen.
Nach dem Workshop 🙂
Knapp 50 Schrottautos wurden allein an den beiden Tagen der Rescue Challenge benötigt.
Weitere Bilder von der Challenge 2015 sowie vom Üben findet Ihr in der Bildergalerie
Rescue Challenge 2015 in Günding (Bayern) die Vorbereitungen
Im Jahr 2006 haben wir, das Team der Freiwilligen Feuerwehr Klosterflecken Ebstorf vom Vorhaben des VFDU gehört und eine muntere Truppe zusammengestellt, um dann an den damals erstmalig ausgeschriebenen „VU-Wettbewerben“ teilzunehmen.
Seitdem freuen wir uns immer wieder aufs Neue quer durchs Land zu den Rescue Challenges zu reisen und „Gleichgesinnte“, teils inzwischen auch schon gut bekannte Gesichter zu treffen!
Die gesammelten Erfahrungen aus den Vorbereitungen sowie der eigentlichen Challenge bringen immer wieder neue Ideen und Lösungsansätze für die Ausbildung innerhalb der Feuerwehr und letztendlich für die Arbeit draußen auf der Straße.
Allein deswegen ist die RC eine tolle Sache!!!
Wir sind gespannt auf die diesjährige Veranstaltung und sagen vorab schon einmal Danke für die Ausrichtung der Gündinger und all` ihren Unterstützern!
Bilder von unseren Übungsdiensten findet Ihr in der Bildergalerie
In diesem Jahr starten: (v.l.) Marcus, Philipp, Kathrin, Anna, Michael und Florian
Text: Kathrin Mentzel und Marcus Schier / Foto: Phillip Helms
April 2015: Während der Vorbereitungen auf die kommende Rescue Challenge wurden wir im April von LZplay, der Landeszeitung Lüneburg mit der Kamera, begleitet. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Anke von LZplay für diesen Beitrag.
Rescue Challenge 2014 in Heubach
„Eine verletzte Person auf der Fahrerseite eingeklemmt, Anna Du übernimmst die Patientenversorgung…!“ so begann der Einsatzauftrag durch Michael den Gruppenführer an das Team der Feuerwehr Ebstorf während der diesjährigen Rescue Challenge im baden- württembergischen Heubach am 24. Mai.
Die professionelle patientenorientierte technische Rettung in zwei unbekannten Unfallszenarien galt es auch in diesem Jahr wieder für das sechsköpfige Team unter den strengen Augen einer Vielzahl von Schiedsrichtern und Ärzten zu absolvieren.
Bewertet wurde ein 10, sowie ein 20 minütiges Szenario, welche sich im Anspruch deutlich unterscheiden. „Es ist immer wieder spannend nicht zu wissen was einem gleich für eine Unfalllage erwartet!“ sagte Marcus, einer der Teammitglieder. Somit kommt diese Art der Wettbewerbe der Realität schon sehr nahe.
Besonders erfreulich war auch der Start des Teams der Feuerwehr Lüchow.
Durch eine Vorführung der Ebstorfer bei dem Landesentscheid der Feuerwehren aus Niedersachsen 2013 in Soltendieck wurden die Helfer aus dem Nachbarlandkreis auf die VFDU-Wettbewerbe aufmerksam und meldeten sich prompt an.
Zweifelsohne legten sie auch wie die 15 anderen Teams eine hervorragende Leistung an den Tag. Alle an den Start gehenden Teams arbeiten auf einem sehr hohen Niveau, so die einhellige Meinung der Ausrichter.
Dieses zeigte sich ganz deutlich am Sonntag bei der Siegerehrung. Nur wenige Punkte trennten teilweise die Teams vom nächsten Platz.
Auch wenn der Lerneffekt im Vordergrund dieser Veranstaltung steht, durfte sich die Feuerwehr Ebstorf über einen Treppenplatz als Dritter bei der Bewertung des Gruppenführers, den vierten Platz beim sogenannten Inneren Retter und Platz fünf in der Gesamtwertung freuen.
An dieser Stelle möchten wir als Team die Gelegenheit nutzen und einmal mehr „Danke“ sagen.
Danke an alle die uns über die Jahre unterstützt haben, mit Rat und Tat, mit finanzieller Unterstützung zur Seite standen und stehen. Und die, die wir als selbstverständlich erachten und stets vergessen werden, sei es beim organisieren von Fahrzeugen, als „Unfallopfer“, beim Aufräumen, als Fan bei den Wettbewerben,…!
Danke für Eure unermüdliche Hilfe bei tausenden von Handgriffen und den inzwischen vermutlich unzähligen Stunden ohne die manches so nicht möglich wäre.
Text: Philipp Schulze (Pressesprecher, Feuerwehr Ebstorf)
Foto: Florian Becker (Feuerwehr Ebstorf)
Alle weiteren Berichte zu den Wettbewerben von 2006 bis 2013 findet Ihr in unserem Archiv